NINAMARIE - Feuer in der Nachbarschaft [Review]

Es gibt so Dinge im Leben, die finde ich total kacke. Zum Beispiel Silvester. Stundenlang nerven einen die Menschen mit völlig sinnlosem Geböller, welches nicht selten schon am vor- oder gar vorvorletzten Tag des Jahres los geht und in der Regel auch noch am ersten Januar eine furchtbar unentspannte Geräuschkulisse bietet. Was für ein ausgemachter Blödsinn. Und dann immer diese ganzen guten Vorsätze. Leute, wenn ihr mit dem Rauchen aufhören wollt, dann macht das doch einfach und gut ist. Wenn man plant, noch so und so lange zu rauchen und dann aber zum Jahreswechsel mit der Scheisse aufzuhören, klappt das doch sowieso in neun von zehn Fällen nicht. Von diesem ganzen Umarmungsterror, bei dem einem Hinz und Kunz ein überhaupt nicht ehrlich gemeintes "Frohes neues Jahr" entgegen lallen, fange ich besser gar nicht erst an. Silvester nervt einfach. Das haben auch Marten von TURBOSTAAT und Thomas von den BEATSTEAKS gecheckt und den Silvesterabend 2005 lieber im Proberaum verbracht, wo sie dann feststellten, dass das gemeinsame Musizieren in dieser Konstellation eigentlich ganz geil ist. Das Ganze sollte also fortan zur Tradition werden und nichtmal ein Jahrzehnt später gibt es das Ergebnis dieser Kollaboration nun auf einer feschen, auf Rookie Records erscheinenden 12" zu hören. Sechs Stücke beinhaltet "Feuer in der Nachbarschaft", die abwechslungsreicher kaum sein könnten. Das recht poppige Fundament - Spötter würden hier vielleicht von Mädchenmusik sprechen - wird Stück für Stück mit anderen Einflüssen bereichert. Vom fetzigen Synthie-NDW bis zum Instrumental-Rock mit dominantem Querflöten-Gedudel ist wirklich alles dabei und Langeweile kommt dementsprechend definitiv nicht auf. Super Platte, deren Nachfolger hoffentlich nicht ganz so elendig lange auf sich warten lassen wird.
Greffo

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