COCKTAILBAR STAMMHEIM - Es wird ja auch nicht lustiger [Review]


COCKTAILBAR STAMMHEIM ist eine von diesen Zweipersonenbands. Was ist das eigentlich für ein beschissener Trend? Dass die klassische Rockband Gitarre, Schlagzeug, Bass und Gesang hat, war doch eigentlich gar nicht die schlechteste aller Ideen. Wie geil würden z.B. KACKSCHLACHT klingen, wenn die einfach noch 'nen Bass dabei hätten?

Naja, Schwamm drüber. Mit zwei Gitarren und einem stark reduzierten Schlagzeug (Bassdrum und Snare, betrieben über zwei Fußmaschinen. Gratis Info für die Nerds unter euch) poltert die Cocktailbar 14 Songs lang durch ihr neues Album. Wie der Titel es schon andeutet, herrscht eine düstere und unzufriedene Grundstimmung vor. Wie schon auf den vorherigen Veröffentlichungen, ist das Songwriting einfach mal derbe gut. Super Sänger, super Texte, super Melodien. Vom Opener „Logbuch des Captain“ über das von der Split schon bekannte „Jagd der deutschen Einheit“ bis zum Ende alles Hits.

Ich fand das erste Album schon gut, bin jetzt aber erst richtig gehookt. „Gehookt“, kann man das so schreiben? Hab ich jetzt einfach mal gemacht. Ist schon okay, liest ja eh kaum wer. Die Platte ist auf RilRec und Raccoone Records erschienen, zwei der besten aktuellen Punklabels meiner Meinung nach. Oh, noch kurze Kritik: Leider gibt's das Album nicht auf Bandcamp oder YouTube zum streamen. Wer mal unverbindich reinhören will, muss das auf Spotify, der hässlichen alten Corporate-Rock-Scheiße machen. Schade. Naja, egal. Platte kaufen, kost' auch nur 'nen Zehner. (kem trail)

LP // RilRec, Raccoone Records // cocktailbarstammheim.wordpress.com
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