Doctor Who: Gefangene der Zeit - Band 1 [Review]


Mist! Den perfekten Zeitpunkt für diese Rezension habe ich leider um exakt einen Tag verpasst, denn gestern feierte die britische Erfolgsserie "Doctor Who" ihren sage und schreibe 53. Geburtstag. Ist aber letztlich auch nicht weiter tragisch, denn dieser Comic wurde ursprünglich zum letzten runden Whobiläum (sorry, ich konnte nicht anders) ersonnen und erscheint hierzulande nun sowieso mit drei Jahren Verspätung.

Während man den 50. im TV mit einem Special feierte, in dem die zehnte und die elfte Inkarnation des Doctors auf den von John Hurt gespielten War Doctor treffen, hat man sich für den Comic-Bereich eine noch spektakulärere Geschichte ausgedacht, in der vom ersten bis zum elften Doctor direkt mal alle Versionen des Timelords auftauchen. Jeder Doctor bekommt hier ein eigenes Kapitel, in dem er mit seinen jeweiligen Companions ein typisches Abenteuer erlebt, welches man sich so auch perfekt in der TV-Version vorstellen kann.

Zudem geben sich altbekannte Figuren und Alienrassen aus dem Doctor-Who-Universum hier wirklich die Klinke in die Hand. So tauchen bspw. die peniblen Judoon, die sontaranischen Eierköppe oder auch die kriegerischen Marsianer in Nebenrollen auf, womit die Autoren wirklich einen super Fanservice abliefern. Die Geschichten stehen grundsätzlich erst einmal für sich, enden jedoch stets mit der selben Katastrophe, nämlich der Entführung der entsprechenden Begleiter. Im ersten Band sehen wir zunächst einmal, wie es den ersten sechs Inkarnationen erging, die restlichen fünf Freunde... äh... Doctoren erhalten ihre Auftritte dann im Anfang 2017 erscheinenden, zweiten Band, in dem es außerdem zum großen Finale kommen wird, in dem wir dann alle auf einem Haufen sehen.

Auch wenn ich erst seit dem Neustart ein Fan der Serie bin und mich mit den alten Staffeln nicht ganz so gut auskenne, habe ich mich hier beim Lesen wirklich bestens unterhalten gefühlt. Die einzelnen Abenteuer sind gewohnt bunt und witzig, die Optik ist trotz verschiedener Künstler und Zeichenstile konstant auf einem guten Level und die Story macht definitiv Lust auf mehr. Zudem kann hier noch mit reichlich Bonusmaterial gepunktet werden und so gibt es neben 'nem ganzen Batzen an Hintergrundinfos zwischen den Kapiteln am Ende noch ein ausführliches Interview, das Panini-Steffen mit Autor Scott Tipton geführt hat. Alte und neue Fans dürften hier gleichermaßen auf ihre Kosten kommen und unterm Strich bleibt hier erwartungsgemäß nur eine ganz klare Empfehlung! (elfo)

160 Seiten, Softcover // 19,99 € // Cover-Copyright: Panini // paninicomics.de
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