Star-Lord: Zu den Sternen [Review]

Es dauert tatsächlich keine drei Wochen mehr, bis "Guardians of the Galaxy Vol. 2" endlich in den Kinos startet. Die Teaser und Trailer haben ja - nicht zuletzt dank Baby Groot - bereits einen gewaltigen Hype ausgelöst, die Gerüchteküche tat ihr Übriges (Stallone spielt leider doch nicht Galactus - wie gut wäre das denn bitte gewesen!?) und im Grunde dürfte es derzeit wohl kaum einen klar denkenen Menschen geben, der sich nicht auf den Film freut.

Wer es vor lauter Aufregung gar nicht mehr aushält, darf sich aber natürlich auch diesmal wieder über diverse Neuerscheinungen auf dem Comicmarkt freuen, mit denen sich die Wartezeit adäquat verkürzen lässt. Zu empfehlen wäre hier beispielsweise der gerade erschienene Star-Lord-Soloband "Zu den Sternen", der die Origin des Ober-Guardians neu erzählt und sich dabei natürlich auch der MCU-Kontinuität ein Stück weit annähert - auch wenn es das dramatische Intro, indem Peters Mutter von Aliens ermordet wird, zunächst vielleicht nicht unbedingt vermuten lässt.

Dieses Ereignis bleibt über Jahre hinweg sein großer Antrieb, eines Tages ins All zu fliegen, was ihm letztlich dann auch mit einem geklauten Raumschiff gelingt. Die Euphorie bleibt jedoch nur von kurzer Dauer, da ihm mitten im Nirgendwo der Antrieb abschmiert und es nicht mehr weiter geht. Ich bin mal irgendwann nachts auf der A1 bei Remscheid liegen geblieben, wo ich dann zwei Stunden auf den ADAC warten musste und fand das schon äußerst unangenehm. Wie sich das erst anfühlen muss, wenn einem das mitten im Weltall passiert, kann man wohl nur erahnen - zumal es dort auch keinen ADAC gibt. Dafür aber die Ravagers, die plötzlich aufkreuzen, womit das Chaos dann endgültig seinen Lauf nimmt.

Peters Entwicklung zu Star-Lord (hier erfährt man übrigens auch, wo dieser Name eigentlich herkommt) wird dabei auf eine seichte, aber auf jeden Fall witzige Art und Weise erzählt. Zudem rückt hier seine Beziehung zu Yondu stark in den Mittelpunkt, was wohl durchaus damit zu tun haben dürfte, dass der von Michael "Merle Dixon" Rooker gespielte Ravager-Boss auch in der Kinofortsetzung eine größere Rolle als zuletzt spielen wird. Die wiederum in der Gegenwart angesiedelten Bonus-Kapitel, in denen es einmal mehr um Peters Liebelei mit Kitty Pryde geht, hätte man sich meiner Meinung nach zwar sparen können, aber warum soll man über den Nachtisch meckern, wenn der Hauptgang doch eigentlich lecker war. Alles in allem erwartungsgemäß gute Unterhaltung und zudem auch absolut Neuleser-kompatibel. Wer bislang nur ein Fan der Kino-Guardians war und nun auch gern mal etwas von ihnen lesen möchte, kann hier wirklich bedenkenlos zugreifen. (elfo)

Seitenzahl: 180
Format: Softcover
Preis: 16,99 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics
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