Reborn [Review]

Solltet ihr im Comicbuchladen eures Vertrauens mal über dieses Teil hier stolpern, dann lasst euch bitte bloß nicht vom Cover, welches auf den ersten Blick eher nach der Titelseite einer alten Amiga-Joker-Ausgabe aussieht, abschrecken, sondern achtet lieber mal auf die Namen des Kreativteams, welche am unteren Rand abgedruckt wurden.

Greg Capullo (Spawn, Batman) und vor allem Mark Millar (Kick-Ass, Old Man Logan) stehen dann ja doch durchaus für eine gewisse Qualität und dementspechend kann man mit "Reborn" auch tatsächlich nicht viel verkehrt machen.

Im Mittelpunkt der Story steht die 78jährige Bonnie Black, die sich nach ihrem Tod plötzlich weder im Himmel, noch in der Hölle, sondern im rätselhaften Land Adystria wiederfindet, in dem sie nicht nur wieder jung ist, sondern zudem auch auf allerlei alte Weggefährten aus ihrem Leben, wie zum Beispiel ihren (ebenfalls wieder jungen) Vater, sowie ihren Hund Roy-Boy trifft. Kaum dort angekommen, wird sie auch schon in einen klassischen Konflikt zwischen Gut und Böse verwickelt, der zwar erstmal relativ klischeehaft wirkt, aufgrund seiner schrägen Einfälle, sowie dem gelungenen Mix aus Fantasy und Science-Fiction aber definitiv super funktioniert.

Was Millar hier leider Gottes verpasst hat, ist es, das großartige Potenzial dieser ansich schön skizzierten Fantasiewelt mit all ihren Fabelwesen und schrulligen Eigenheiten zumindest halbwegs auszuschöpfen. Da hätte man gern etwas auf die Bremse treten und der Story stattdessen noch das eine oder andere Kapitel hinzufügen dürfen, ohne dass es unnötig in die Länge gezogen gewirkt hätte. Das ist zweifelsohne schade, unterm Strich bleibt es aber immer noch eine interessante, kurzweilige Geschichte mit teils wirklich wunderschönen Zeichnungen, die man auch echt gut an einem Stück weglesen kann. (elfo)

Seitenzahl: 180
Format: Softcover / limitiertes Hardcover
Preis: 19,99 € / 29 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / Millarworld
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