Ich bin Groot [Review]

Ich bin kein Ignorant und ich bin kein Idiot (um hier mal wieder einen alten SUPERPUNK-Gassenhauer zu zitieren). Und dementsprechend ist mir durchaus auch klar, dass der Move, Holzkopf Groot das komplette zweite Kinoabenteuer der Guardians of the Galaxy einfach mal konsequent auf Babygröße zu lassen, vordergründig selbstredend dem Zweck diente, den ohnehin schon super laufenden Merchverkauf noch weiter anzukurbeln.

Aber ganz ehrlich? Mir doch egal! Der Mini-Groot war ein absolut erfrischendes und vor allem superwitziges Element, weshalb dem Haus der Ideen der dadurch noch stärker rollende Rubel einfach mal gegönnt sein soll. Und wer bei der Szene mit dem abgetrennten Zeh nicht gelacht hat, ist ohnehin ein schlechter Mensch. So! Letzten Endes ist es dann wohl auch kaum weiter verwunderlich, dass man in den Comics aktuell ebenfalls auf die Babyvariante des sprechenden Baums setzt. Seit dem Neustart, der in Sachen Teamkonstellation wieder stärker back to the (Kino-) Roots geht (hierzulande ab Band 6 der laufenden Reihe) ist es also auf dem Papier ebenfalls so weit und damit das auch noch ein Weilchen so bleibt, hat Autor Gerry Duggan dem Armen eine Wachstumsstörung auf den Leib geschneidert, deren Ursache bislang noch unbekannt ist.

Ein kleines Solo-Abenteuer darf in dieser Phase natürlich auch nicht fehlen und so findet sich Baby Groot  in diesem Band dank seiner überdreht-kindlichen Verspieltheit plötzlich ganz allein in einer fremden Dimension wieder, in der er auf Roboterhunde, Mutanten und sonstige Alien-Freaks trifft, die allesamt recht schnell deutlich machen, dass dort irgendwas nicht stimmt. Die Sprachbarriere macht es ihm zudem natürlich nicht gerade einfacher, einen Weg zurück in seine Welt zu finden und so entwickelt sich das Ganze recht schnell zu einer Odyssee, die dermaßen irrsinnig ist, dass sie teilweise fast schon Züge eines LSD-Trips hat.

Wer die Rocket-Raccoon-Reihe von Skottie Young (speziell den ersten Band) mochte, wird hier ebenfalls definitiv voll und ganz auf seine Kosten kommen. Aber auch Fans der Kinofilme, die mit den Comics bislang noch nicht so viel am Hut hatten, dürften hiermit nicht sonderlich viel verkehrt machen. Unterm Strich ein großer Spaß für jung und alt. (elfo)

Seitenzahl: 116
Format: Softcover / limitiertes Variant
Preis: 13,99 € / 17 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / Marvel
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