THE DIPSOMANIACS / THE BAYONETS - Well connected [Review]

Ist das jetzt ein gutes oder doch eher ein schlechtes Zeichen, dass ich den Bandnamen der auf dem CD-Cover oben stehenden Kapelle erst einmal durch ein Übersetzungsprogramm jagen musste, um anschliessend bei Wikipedia nach der Bedeutung des soeben übersetzten Wortes zu gucken? Bei Dipsomanie handelt es sich also um periodisch auftretende Trinksucht, was den meisten wohl eher als Quartalssäuferei ein Begriff sein dürfte. Somit ist der Bandname für eine Streetpunk-Band sicherlich treffend gewählt, wenn auch nicht unbedingt innovativ. Mit dem Sound sieht's da ziemlich ähnlich aus. Technisch gibt es da absolut nix zu meckern (wenn man bedenkt, dass da (Ex-) Mitglieder von Bands wie den ANGELIC UPSTARTS oder LEATHERFACE dabei sind, kaum verwunderlich), aber so richtig umhauen, tun die sechs Songs mich nicht. Das ist einfach zu oft zu gewollt hymnenhaft, was ja in dem Genre keine Seltenheit ist. Zumindest mit der einen oder anderen feinen Melodei an der Gitarre kann das Quintett punkten. Die zweiten 50% dieser Split-CD gehören dann den BAYONETS aus dem serbischen Novi Sad, die mit einem wesentlich ruppigeren Sound daher kommen und ihren periodisch alkoholsüchtigen Kollegen musikalisch dann doch etwas hinterher hinken. Dafür gibt es aber noch zwei Stücke in der Landessprache. Insgesamt ein Silberling, der bestimmt seine Fans finden wird, mich aber nicht vom Hocker reisst. Und deswegen hör ich jetzt erstmal 'ne Runde DEVO.
Greffo

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