PEPPONE - s/t [Review]

Bei PEPPONE aus Magdeburg bzw. Potsdam handelt es sich quasi um die Nachfolgeband von BRAYING BOREDOM. Der eine oder andere wird vielleicht noch ihre wirklich großartige CD "Aufziehvogel" kennen, die vor ca. zehn Jahren auf Elfenart Records erschien. Auch der restliche Backkatalog dieser Band ist absolut zu empfehlen - dies aber nur mal kurz am Rande. Hier soll es schließlich um das gehen, was die verbliebenen Mitglieder heute so treiben. Die wichtigste personelle Umstrukturierung bei der Neugründung von PEPPONE fand in jedem Fall in der Rhythmussektion statt, ganz genau gesagt bei der Neubesetzung des Schlagzeugers. Dieser kommt nie zu spät zum proben, hat immer Zeit, ist immer in Topform und verspielt sich nie. Das liegt allerdings nicht daran, dass die Band hier die Eier legende Wollmilchsau der Punkrock-Szene verpflichten konnte, sondern viel mehr daran, dass hier statt einem herkömmlichen Trommler auf einen Drumcomputer gesetzt wird. Und was sich jetzt vielleicht erst einmal befremdlich lesen mag, fällt einem beim Hören wirklich nicht auf, wenn man es nicht weiß. Ansonsten hat sich nicht unbedingt viel verändert. Der Fokus liegt immer noch auf tollen Gitarrenmelodien und einem äußerst markanten Gesang, was in dieser Kombination sicherlich nicht wenige Hörer an BOXHAMSTERS und Konsorten denken lassen wird. PEPPONE bringen aber definitiv genug Eigenständigkeit mit, um gar nicht erst Gefahr zu laufen, wie ein müder Abklatsch zu klingen. Kleine Spielereien mit dem Synthie sorgen für zusätzliche Abwechslung. Ebenfalls sympathisch: "Lost"-Zitate! Und während die Macher eben dieser Serie grandios starteten und von Staffel zu Staffel immer mehr Spannung aufbauten, um dann letztlich das Ende leider komplett zu verkacken, schaffen PEPPONE es vom ersten bis zum letzten Song, ihren hohen Level zu halten. Supergute Platte!
Greffo


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