Infinity: Band 1 [Review]

Während die zweite Phase des MCU derzeit mit "Ant-Man", wenn auch leicht verspätet (ursprünglich sollte der Film ja noch vor "Age of Ultron" in die Kinos kommen), ihr Leinwandfinale feiert, steht der Fahrplan für die nächste Runde bekanntlich längst fest. Und neben den Fortsetzungen der Reihen der altbekannten Figuren (Captain America, Thor, Guardians of the Galaxy), sowie den Premieren vielversprechender Neuzugänge (Dr. Strange, Black Panther, Captain Marvel, Inhumans) und dem viel diskutierten, abermaligen Spidey-Reboot, darf man sich dabei am allermeisten wohl auf den auf zwei Filme verteilten, (hoffentlich) krönenden Abschluss namens "Infinity War" freuen.

Und auch wenn über die genaue Story natürlich noch nichts bekannt gegeben wurde und Comicinhalte im MCU ohnehin gern auch mal ein wenig gemixt werden, dürfte es wohl nicht ganz ausgeschlossen sein und zudem auch (nicht nur aufgrund des Titels) durchaus Sinn ergeben, dass man sich hierfür grob an "Infinity", einem der größten Marvel-Events der letzten Jahre, orientieren wird. Panini veröffentlicht diesen Epos passenderweise nun noch einmal in Form von zwei dicken Sammelbänden und bereits nach der Lektüre von Teil 1 steht definitiv außer Frage, dass das ohne wenn und aber Stoff für absolute Blockbuster ist.

Diese, nicht nur im Vergleich zu anderen Werken dieser Preisklasse, brogdingnagische Monstrosität eines Paperbacks fesselt einen wirklich von der ersten bis zur letzten Seite und lässt dank vieler verschiedener Handlungsstränge, sowie recht kurzer Kapitel wirklich keinerlei Langeweile aufkommen. Die Avengers kämpfen hier mitten im Weltall Seite an Seite mit alten und neuen Verbündeten gegen eine außerirdische Macht, die eine Schneise der Zerstörung durch das gesamte Universum zieht, während Thanos deren Abwesenheit nutzt, um die Erde anzugreifen. Es rappelt an allen Ecken und Enden und dementsprechend sind hier auch extrem viele, mehr oder weniger bekannte Figuren mit von der Partie.

Dass man auf 284 Seiten nicht allen gerecht werden kann, steht wohl außer Frage, weshalb Neueinsteigern hiervon eher abzuraten ist. Wenn man sich nicht wenigstens halbwegs mit dem Marvel-Universum, sowie seinen Figuren und Gruppierungen auskennt, macht das hier vermutlich wenig Spaß und da wäre es schon ratsam, sich erst einmal mit der einen oder anderen Solo-Serie ein paar Basics draufzuschaffen. Wer hingegen grob oder gar gut mit der Materie vertraut ist, kann hier aber ohne Bedenken beherzt zugreifen und wird den Kauf nicht bereuen. "Infinity" ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein zukünftiger Klassiker und sollte dementsprechend auch in keiner Sammlung fehlen. (elfo)

284 Seiten, Softcover // 19,99 € // Cover-Copyright: Panini // paninicomics.de
Powered by Blogger.