KANNIBAL KRACH - Untermenschen in der Überzahl [Review]

Soweit ich das jetzt richtig auf dem Schirm habe, sollte dieses Album eigentlich schon vor einer halben Ewigkeit erscheinen. Das Schicksal hatte da jedoch andere Pläne und erwies sich zudem auch noch als ziemliches PR-Genie. Mal im Ernst, hätte es einen strategisch günstigeren Zeitpunkt für die Veröffentlichung einer Platte mit solch einem Cover geben können? Vermutlich nicht. Und auch wenn es nicht gleich zur nächsten Staatsaffäre führen wird, so steht wohl zeimlich sicher fest, dass sich KANNIBAL KRACH, die eh schon fast überall AZ-Verbot haben, mit diesem Move einmal mehr nicht nur Freunde machen dürften. Inhaltlich haut das verhaltensauffällige Trio aus dem Rheinland ebenfalls wieder ziemlich auf die Kacke und brettert sich ohne Rücksicht auf Verluste durch die 18 Tracks dieser Scheibe. Hier wird wirklich gegen alles und jeden gekeift und gebrüllt, kein Blatt vor den Mund genommen und Misanthropie in ihrer reinsten Form zelebriert. KANNIBAL KRACH sind eine Atombombe mit Tourette-Syndrom, die der Szene den Spiegel nicht nur einfach vorhält, sondern Anlauf nimmt und ihn ihr mit Wucht in die Fresse schlägt. Eine ebenso kontroverse, wie auch konsequente Band, über die man sicher noch viel diskutieren wird und die hier alles in allem eine wirklich extrem geile Hardcore-Platte abgeliefert hat. (elfo)

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