Silver Surfer: Im Weltall ist die Hölle los [Review]

Tja, der dritte Band der quietschbunten Silver-Surfer-Neuinterpretation stellt zugleich leider auch schon den Abschluss dieser Reihe dar. Das ist sicher schade, mit einem kurzen Blick auf die aktuellen US-Veröffentlichungen jedoch locker zu verschmerzen. Denn dort läuft bereits die Nachfolgeserie und für diese konnte man zudem erneut das kongeniale Kreativgespann Dan Slott und Michael Allred gewinnen. Und dass die Zwei ohne wenn und aber die perfekte Wahl sind, stellen sie auch in diesem Band wieder eindrucksvoll unter Beweis.

Gleich im ersten Kapitel, als der Surfer sein Versprechen aus dem zweiten Band einhält und den Aliens, für deren temporäre Heimatlosigkeit er die Verantwortung trägt, einen neuen Planeten sucht, wird schnell klar, dass man hier alles andere als plumpe 0815-Kost serviert bekommt. Diese auf den ersten Blick völlig verwirrende Darstellung einer Zeitschleife, die einen dazu nötigt, das Comicbuch permanent umzudrehen, muss man so erstmal bringen. Die restlichen Kapitel lassen sich aber zum Glück wieder wesentlich entspannter lesen. Die Beziehung des Surfers zu seinem irdischen Companion Dawn wird ein wenig in den Fokus gerückt, es gibt ein Wiedersehen mit diversen Figuren aus den ersten beiden Bänden und schlussendlich gerät das ungleiche Duo dann auch noch mitten in den Secret-Wars-Irrsinn hinein.

Besondere Lobhudeleien gibt es einmal mehr für Allreds Zeichenstil. Was hier wieder an unglaublich tollen Bildern aufs Papier gezaubert wurde, ist einfach fantastisch und lässt die Story zum Teil fast schon zur Nebensache verkommen. Schön auch, dass Slott endgültig keinen Hehl mehr daraus macht, ein großer Whovian zu sein. Dass da ein französisch (sorry - space-zösisch!) sprechender Außerirdischer in einer Szene laut "Allons-y!" schreit, ist jedenfalls definitiv kein Zufall und macht das ganze Unterfangen für mich gleich doppelt sympathisch. (elfo)

132 Seiten, Softcover // 16,99 € //
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