Venom - Space Knight: Galaktische Symbiose [Review]

Als Agent Venom in der letzten Serie der Guardians of the Galaxy zum neuesten Mitglied des Teams ernannt wurde, sorgte er mit dem kurzen Abstecher auf den Heimatplaneten der Klyntar direkt mal für eines der ganz großen Highlights der Marvel-Now-Ära. Band #6 war's und wer ihn noch nicht gelesen hat, sollte das unbedingt mal nachholen, denn das war wirklich ganz großes Kino. Echt jetzt!

In den nachfolgenden Nummern spielte er dann jedoch seltsamerweise kaum noch eine Rolle. Das war nach dem fulminanten Start schon etwas enttäuschend, ist in Anbetracht der Tatsache, dass Marvel ihm nun eine eigene Serie spendiert hat, aber dann doch noch zu verkraften. Und der erste Band dieser Reihe bringt wirklich alles mit, was eine gute Science-Fiction-Story braucht: Farbenfrohe Landschaften auf fremden Planeten, schräge Aliens, Raumschiffe, Roboter und natürlich jede Menge Action. Dazu eine Hauptfigur, die es als solche tatsächlich überraschend gut schafft, die Story zu tragen und das Ganze mit einem losen Mundwerk nebst diversen Zitaten aus der Popkultur gehörig auflockert. Dass Flash mit seinen flapsigen Sprüchen hier und da etwas wie ein billiger Abklatsch von Spidey oder Deadpool wirkt, ist dabei voll und ganz zu verschmerzen, da sich dieser respektlose Humor einfach ausgezeichnet ins Gesamtbild einfügt.

Auch seine Crew, die während seiner Abenteuer auf den verschiedensten Planeten nach und nach dazustößt, lässt für die Zukunft Großes erahnen. Egal, ob es nun um die kampferprobte Alienpandadame (das Wort merke ich mir für die nächste Runde Scrabble) geht oder um den Roboter 803, der einfach nur sterben möchte und von nichts anderem reden kann - 0815-Sci-Fi geht anders. Ach, und dann wären da noch die Zeichnungen. Was soll ich sagen? Fantastisch! Was Ariel Olivetti, der unter anderem auch schon Daredevil und den Punisher in Szene gesetzt hat, hier abliefert, ist wirklich fast schon auf Trigan-Niveau.

Ich weiß, dass viele alte Fans hinsichtlich der momentanen Entwicklung von Venom etwas zwiegespalten ist, aber ich kann wirklich jedem  empfehlen, hier mal über seinen Schatten zu springen und einen Blick zu riskieren. Allein für die geile Optik lohnt es sich schon! (elfo)

Seitenzahl: 132
Format: Softcover / limitiertes Variant
Preis: 14,99 € / 20 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics
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