Toriko: Band 1 [Review]

Wie sagt man so schön? Man soll ein Buch nicht nach seinem Einband beurteilen. Diese Redewendung passt auch im Falle dieses Mangas wie die Faust aufs Auge, denn hinter diesem langweiligen und völlig nichtssagenden Cover verbirgt sich tatsächlich eine echt lesenswerte Trashperle.

Im Mittelpunkt dieser Serie steht der muskelbepackte Vokuhila-Proll Toriko, der phasenweise an völlig überzeichnete Actionhelden aus alten 80er-Jahre-B-Movies erinnert, gleichzeitig aber wiederum in einem Haus aus Süßigkeiten lebt und dessen Gefräßigkeit dermaßen übertrieben dargestellt wird, dass man es auf dem Level sonst wohl eher in Kinder-Cartoons vermuten würde. Er isst komplette Haie, trinkt Hartalk wie Wasser, raucht ganze Äste von Tabakbäumen auf Lunge und prahlt bei seinen Freunden damit, morgens 15-Kilo-Haufen zu kacken. In einer Welt, in der Flora und Fauna die seltsamsten Mutationen hervorgebracht haben, verdient er sich seinen Lebensunterhalt zudem als sogenannter Delikatessenjäger, der auf der Suche nach kulinarischen Spezialitäten die gefährlichsten Winkel des Landes bereist.

Im hier vorliegenden ersten Band dieser insgesamt 43 Nummern umfassenden Reihe bekommt er es dabei unter anderem mit achtbeinigen Alligatoren, sowie vierarmigen Riesengorillas zu tun. Und da, wo das Militär und selbst mehrere Milliarden teure Panzer versagen, zerhackt er seine monströsen Gegner mit bloßen Händen in zwei Hälften. Läuft! Unterm Strich wirklich unglaublich herrlicher Blödsinn und eine Serie, bei der ich, auch wenn ich da wirklich noch einiges aufzuholen habe, definitiv am Ball bleiben werde. (elfo)

Seitenzahl: 208
Format: Softcover
Preis: 6,50 €
Verlag: Kazé
Cover-Copyright: Kazé / Mitsutoshi Shimabukuro / Shueisha Inc.
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