PLEIL - Zerstörer / Gemeinsam einsam [Review]

Marco Pleil kommt aus dem Raum Frankfurt, blickt auf 14 Jahre Erfahrung mit seiner ehemaligen Band CLOUDBERRY zurück, mit denen er unter anderem Szenegrößen wie NADA SURF, ASH oder PORNOHEFT supporten durfte und lässt es seit einigen Jahren nun ein bisschen ruhiger angehen.

Sofern er der kleine Latzhosenkollege hier auf dem Cover ist, scheint er ja auch nicht mehr der Allerjüngste zu sein und Punker, die ab einem gewissen Alter auf Solo-Projekte umsteigen, sind in der Szene ja auch keine Seltenheit mehr. Statt klassischem Singer/Songwriter-Spökes schrammelt Marco hier jedoch mit einer E-Gitarre drauf los, was den Stücken definitiv zugute kommt. Grob am Alternative-Rock und Hamburger Diskurspop der 90er Jahre angelehnt, liefert er hier auf eine (zwangsläufig) minimalistischere Art und Weise wirklich ordentlich ab und hat zudem auch eine echt angenehme Stimme, was bei Solo-Künstlern ja nicht unbedingt unwichtig ist.

Prolligere Gemüter würden hier vermutlich von Mädchenmusik sprechen, aber ich kann damit definitiv was anfangen und würde mich freuen, wenn die nächste Veröffentlichung dann mal etwas umfangreicher ausfällt. Wie es der Schrägstrich im Titel bereits erahnen lässt, befinden sich nämlich tatsächlich gerade mal zwei Songs auf dieser EP.

Und was im 7"-Format (wo der Platz ja ohnehin ziemlich begrenzt ist) noch einen gewissen Charme hat, wirkt bei einer gepressten CD dann doch irgendwie etwas seltsam. Ansonsten gibt es hier aber echt nichts zu meckern. (elfo)

Trackzahl: 2
Format: CD
Label: DIY
Kontakt: facebook.com/pleilmusik
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