Toriko: Band 2 [Review]

Während hierzulande tatsächlich schon fast 40 Toriko-Bände erschienen sind, geht der Irrsinn rund um das sogenannte Gourmet-Zeitalter, in dem sich alles um den Verzehr der seltsamsten Dinge dreht, für mich persönlich erstmal in die zweite Runde. Da gibt es also noch einiges an Nachholbedarf und ein bisschen frage ich mich grad schon, was da noch alles passieren soll, zumal Mastermind Mitsutoshi Shimabukuro jetzt schon dermaßen viel Inhalt und Details auf die Seiten gepresst hat, dass man es auch locker auf doppelt so viele Ausgaben hätte strecken können.

Wie dem auch sei. Im zweiten Band begeben sich der prollige Titelheld und sein Sidekick Komatsu auf die Jagd nach seltenen Kugelwalfischen und dürfen sich bereits auf der Zugfahrt dorthin mit allerlei schräger Konkurrenz auseinandersetzen. Dass Toriko den kompletten Schapsbestand des Bordrestaurants aufgekauft hat, sorgt nämlich für reichlich Unmut bei den übrigen Delikatessenjägern - auch wenn dieses völlig überzogene Gehabe, wie er sich hier kistenweise Hartalk in den Rachen schüttet, beim Leser selbstredend wieder für den einen oder anderen Lacher sorgt. Mit dem Wahrsager Coco wird zudem ein interessanter neuer Nebencharakter eingebaut, dessen Geschichte nicht nur für die Zukunft spannend werden dürfte, sondern auch ein paar Details aus Torikos Vergangenheit dezent anteasert.

Ansonsten gibt's natürlich auch hier wieder massig Monster-Gekloppe, einen betrunkenen Riesen und viele seltsame Lebewesen, wie zum Beispiel Schmetterlingsfledermäuse, die man sich in etwa so wie fliegende LSD-Gremlins vorstellen darf. Was ich erneut richtig gut finde, sind diese permanent eingestreuten, bewusst pseudo-wissenschaftlichen Erklärungen, mit denen Shimabukuro sich wirklich als totaler Nerd outet. Macht echt Laune. (elfo)

Seitenzahl: 192
Format: Softcover
Preis: 6,50 €
Verlag: Kazé
Cover-Copyright: Kazé / Mitsutoshi Shimabukuro / Shueisha Inc.
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